Er ist eine der am meisten gefürchteten Krankheiten der Bevölkerung: Der Herzinfarkt. Das plötzliche Stehenbleiben des körpereigenen Motors bereitet dem Menschen große Angst und das nicht ohne Grund, immerhin kann der Herzinfarkt unbehandelt ein tödliches Ende nehmen. Ein Herzinfarkt ist ein akut auftretendes Ereignis, das entsteht, wenn der Herzmuskel infolge einer plötzlich auftretenden Blutarmut (Ischämie) nicht mehr korrekt arbeiten kann. Dies geschieht in der Regel durch Einwirken eines Thrombus bzw. Embolus, also durch ein gelöstes, in den Blutkreislauf gelangtes Blutgerinnsel. Verengte Gefäße, zum Beispiel bei fortgeschrittenem Alter, begünstigen die Krankheitsentstehung.
Die Herzinfarkt-Symptome
Die Symptome des Herzinfarktes sind laut landläufiger Meinung eindeutig und sofort zu erkennen. Die linke Brust schmerzt, der Arm ist in Mitleidenschaft gezogen, man hat Todesangst, eventuell auch Atemnot, ist kaltschweißig und nimmt das Geschehen als Notfall wahr. Das kann der Fall sein, muss es aber nicht. Häufig läuft bei Männern ein Herzinfarkt tatsächlich so ab. Insbesondere bei Frauen kann ein Herzinfarkt sich aber auch durch Rücken- oder Zahnschmerzen äußern, durch allgemeines Unwohlsein und Übelkeit. Oft wird hier nicht gleich an einen Herzinfarkt gedacht, was die Prognose verschlechtern kann!
Der Herzinfarkt kann auch stumm erfolgen
Bei manchen Vorerkrankungen, zum Beispiel bei Diabetikern, kann es zum sogenannten “stillen Infarkt” oder “stummen Infarkt” kommen. Hier haben verschiedene krankheitsbedingte Vorgänge das individuelle Schmerzempfinden eventuell verändert, der Infarkt wird gar nicht wahrgenommen und erst zufällig beim EKG entdeckt oder endet unbemerkt tödlich. Wie ein Infarkt endet und ob die Überlebenschancen gut sind, hängt auch davon ab, wo der Infarkt sich abspielt (z. B. Hinterwandinfarkt, Seitenwandinfarkt) und natürlich davon, wie schnell dieses Akutereignis behandelt wird. Ein Herzinfarkt ist immer ein Notfall und erfordert sofortige notärztliche Maßnahmen! Rufen Sie im Verdachtsfall sofort einen Rettungswagen!
Vorboten des Herzinfarktes
Der Herzinfarkt schickt nicht selten einen Vorboten voran: Die Angina Pectoris. Die sogenannte “Brustenge” fühlt sich akut an wie ein Herzinfarkt, geht aber von selbst wieder vorbei und endet nicht tödlich. Sie kann den Herzinfarkt aber ankündigen. Wer häufig Angina Pectoris-Anfälle hat, ist unter Umständen gefährdet, einen Herzinfarkt zu erleiden! Die Angina Pectoris entsteht durch altersbedingt oder infolge von Übergewicht verengte Gefäße in Zusammenhang mit Belastung und/oder psychischem Stress. Auch sie sollte ernst genommen und ärztlich untersucht werden! So lässt sich das Infarktrisiko frühzeitig senken.
Was tun beim Herzinfarkt?
Zusammenfassend kann man sagen, dass Herzinfarktsymptome vielfältig sein können und dass ein geschulter Mediziner auch bei untypischen Symptomen an einen Infarkt denken wird. Es empfiehlt sich aber, auch selbst wachsam zu sein, seinen Körper zu beobachten und bei ungewöhnlichen Schmerzen einen Arzt aufzusuchen und nicht selbst den Helden spielen zu wollen.