Alle 2 Minuten ereignet sich in Deutschland ein Herzinfarkt und jeder Dritte stirbt daran, trotz der Anzeichen Herzinfarkt. Meistens deshalb, weil er nicht rechtzeitig ins Krankenhaus gekommen ist. Dabei sendet das kranke Herz im Vorfeld Signale aus, die an verschiedenen Körperstellen auftreten und die jeweils einzeln oder zusammen auftreten können. Das Fatale ist, dass sich jeder Herzinfarkt anders äußert.
Häufige Anzeichen für einen Herzinfarkt
Allgemein bekannt und besonders dramatisch ist eine drückende Enge im Brustkorb. Dazu empfindet der Betroffene Atemnot, Beklemmung und Todesangst. In diesem Zusammenhang sprechen Ärzte oft vom „Vernichtungsschmerz“.
Schmerzen im oberen Bauchraum und in den linken Arm ausstrahlende Schmerzen sind Symptome, genauso wie Beschwerden im oberen Rücken, zwischen die Schulterblätter bis in den Nacken hinein. Im Kopfbereich sind ein vom Herzen aufwärts ausstrahlender Schmerz in den Kiefer, plötzlicher kalter Schweiß auf der Stirn, ziehende Schmerzen oder sogar Übelkeit und Erbrechen ebenfalls mögliche Anzeichen für einen Herzinfarkt.
Nicht alle Anzeichen Herzinfarkt werden richtig zugeordnet. Dennoch sind sie allesamt sehr ernst zu nehmende körperliche Signale, die unverzüglich medizinisch abgeklärt werden müssen.
Andere Anzeichen Herzinfarkt bei Frauen
Bei Männern und Frauen treten unterschiedliche Symptome auf. Frauen bemerken statt in der Brust oder im linken Arm zuerst Schmerzen im Hals oder im oberen Bauchraum. So wird der Infarkt oft nicht erkannt. Jeder zweite Herzinfarkt zeigt sich anders als erwartet.
Frauen meinen, bei Atemnot sei der Blutdruck zu hoch oder es läge an den Bronchien. Schmerzen im rechten Arm, Rückenschmerzen oder Übelkeit sind Anzeichen für einen Herzinfarkt, die vermehrt bei Frauen auftreten.
Richtig ist, dass Frauenherzen anders schlagen, weil die Arterien mehr gewunden sind, ihr Durchmesser und die Flächen kleiner sind und häufiger zu Rissen neigen.
Auch die EKGs sind unterschiedlich aussagekräftig. Bei Frauen sind Bluttests umso wichtiger, dennoch kommen sie durchschnittlich eine halbe Stunde später ins Krankenhaus als männliche Infarktpatienten.
Anzeichen für einen stummen Herzinfarkt
Routinemäßige Untersuchungen, meist verbunden mit EKG, Blutuntersuchung und Blutdruckmessung, führen nicht immer zur Erkennung des Herzinfarkts. Dies betrifft fast ein Drittel aller Infarkte, das Herz leidet gewissermaßen leise, ein sogenannter „stummer Infarkt“ ist eingetreten. Davon sind oft ältere Menschen, Diabetiker, Polyneuropathie-Patienten und Frauen betroffen.
Wer plötzlich unter Schweißausbrüchen, Übelkeit, Sehstörungen, Kollapsneigung und verminderter Belastbarkeit leidet, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen. Der Herzinfarkt entsteht, wenn Teile des Herzmuskels absterben, weil sie nicht in erforderlichem Maße durchblutet und weil krankhafte Verengungen mit Blutgerinnseln verstopft sind.
In der Akutphase treten häufig gefährliche Herzrhythmusstörungen auf, die zu Herzkammerflimmern und zum plötzlichen Herztod führen können. Jeder Herzinfarkt bedeutet Lebensgefahr. Bei Anzeichen Herzinfarkt muss sofort gehandelt und der Rettungsdienst informiert werden.